Übersicht zu Gedenkstätten in Baden-Württemberg
Die Landeszentrale für politische Bildung hat auf einer Website die Gedenkstätten in Baden-Württemberg und Informationen dazu aufgelistet.
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Gedenkstätten in Baden-Württemberg
KZ Friedhof / Gedenkstätte Bisingen
In Bisingen, Dautmergen, Dormettingen, Erzingen, Frommern, Schömberg, Schörzingen waren ab 1944 Konzentrationslager zum Abbau von Ölschiefervorkommen und zur Gewinnung von Treibstoff eingerichtet. Allein in Bisingen starben in einem knappen Jahr mindestens 1158 Häftlinge im Rahmen des 'Unternehmen Wüste'. In Bisingen wurden die Toten 1946 aus den Massengräbern umgebettet und auf einem Gedenkfriedhof beigesetzt. Der Apellplatz des KZ sowie Teile der Abbaufläche können besichtigt werden.
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Beschreibung der KZ-Lager mit Fotos und Dokumenten
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Lageplan des KZ Bisingen
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Zeitzeugenberichte aus Bisingen
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Das Unternehmen Wüste
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Wirtschaftliche Hintergründe
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Infos zu Gedenkstätten
Konzentrationslager "Lager Heuberg" (Meßstetten)
Bei der Machtergreifung 1933 wurden im Lager Heuberg politische Gefangene interniert, u.a. Kurt Schumacher , der Landtags- und Reichstagsabgeordnete während der Weimarer Zeit und spätere erste Nachkriegsvorsitzende der SPD. Im „Konzentrationslager Heuberg“ wurden zwischen dem 20. März 1933 und November 1933 zeitweise mehr als 2.000 Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteigänger des Zentrums und der DDP festgehalten und einer vielfach unmenschlichen Behandlung unterworfen. Insgesamt waren bis zu seiner Auflösung zehn Monate später 15.000 Gefangene im Lager. Das Lager wurde im November 1933 geschlossen und ins KZ_Oberer_Kuhberg (Ulm) verlegt.
Seit 1983 gibt es am Rande des Truppenübungsplatzes in unmittelbarer Nähe zur Dreirittenkapelle (17. Jahrhundert, 15 Bildstöcke mit Kreuzwegstationen) eine Gedenkstätte, die an die Opfer des Konzentrationslagers Heuberg erinnert. Auf Initiative der baden-württembergischen SPD wurde diese genau 50 Jahre nach der Eröffnung eingeweiht
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Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben: Lager Heuberg
Konzentrationslager "Oberer Kuhberg" (Ulm)
Im Zuge einer allgemeinen Zentralisierung des KZ-Systems wurde im Jahr 1935 auch das KZ Oberer Kuhberg aufgelöst. Die verbliebenen Gefangenen wurden ins KZ Dachau überstellt.
Unter den ca. 80 frühen Konzentrationslagern ist es das einzige in Süddeutschland, dessen Gebäude und Gelände weitgehend unverändert erhalten und zugänglich sind . Heute lässt sich an diesem Erinnerungs- und Lernort exemplarisch der Übergang von der ersten deutschen Demokratie – der Weimarer Republik – zur NS-Diktatur nachvollziehen. Er zeigt die Etablierung des Terrorapparats im Land und die Anfänge der nationalsozialistischen Konzentrationslager.
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Website des Dokumentationszentrums 'Oberer Kuhberg'
Konzentrationslager Bad Saulgau
Das KZ-Außenlager Saulgau des Konzentrationslagers Dachau bestand von August 1943 bis April 1945 in der oberschwäbischen Stadt Saulgau. Die etwa 400 Häftlinge des Außenlagers, das vom Unternehmen Luftschiffbau Zeppelin unterhalten wurde, produzierten Einzelteile des Aggregats 4 - einer Rakete, die unter der Propagandabezeichnung „Vergeltungswaffe 2“ (V2) bekannt wurde.
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Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben
Tötungsanstalt Schloss Grafeneck
In der Tötungssanstalt Schloss Grafeneck , 25 Kilometer südöstlich von Tübingen zwischen Engstingen und Münsingen in der Nähe des Landgestüts Marbach wurden ab 18.Januar 1940 in den zwölf Monaten zwischen Januar und Dezember 1940 während der nationalsozialistischen Krankenmorde (Euthanasie), der so genannten Aktion T4, vom nationalsozialistischen Regime systematisch 10.654 behinderte Menschen, vor allem aus Bayern, Baden und Württemberg, ermordet.
Dieser Massenmord fand zwei Jahre vor Beginn der systematischen Judenvernichtung statt. Hier erprobten die Nazis Vergasungsmethoden und das "Verschwindenlassen" der Leichen in Krematorien. Einige Hauptfiguren aus Grafeneck übernahmen später Posten in den Massenvernichtungslagern. Horst Schumann war z.B. als ärztlicher Direktor in Grafeneck verantwortlich und avancierte zum Lagerarzt von Ausschwitz-Birkenau. Kurt Franz wurde Kommandant im Vernichtungslager Treblinka.
Seit Oktober 2005 beherbergt Grafeneck ein Dokumentationszentrum.
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Gedenkstätte Grafeneck
Synagoge Hechingen
Die Synagoge wurde von der jüdischen Gemeinde im Jahre 1767 in der Goldschmiedstraße errichtet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ein Viertel der damaligen Stadtbevölkerung zum jüdischen Glauben. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört. Das Gebäude wurde ab 1982 einschließlich der aufwändigen Wandmalereien umfassend restauriert und wird seit 1986 für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Hechinger Juden befindet sich in der Empore.
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Synagoge Hechingen
In Hechingen befindet sich auch der sehenswerte
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Der Jüdische Friedhof Hechingen
Napola Insel Reichenau
Im April 1941 wurde die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (= Napola) Reichenau für Jungen auf dem Gelände der einen Monat zuvor geschlossenen badischen "Heil- und Pflegeanstalt" für psychisch Kranke gegründet. Die schönen, seenahen Gebäude oberhalb des Bahnhofes Reichenau gingen in das Eigentum des Deutschen Reiches über. Die neue Nutzung der wertvollen Immobilie als Napola entsprach der rassistischen Naziideologie vollkommen, da sie nicht länger "Erbkranken", sondern der künftigen Elite zur Verfügung stand.
Die großzügige Anlage in dem weiträumigen Gelände hat sich bis auf wenige Neubauten bis heute unverändert erhalten und ist wieder unter dem Namen "Zentrum für Psychiatrie Reichenau" (ZPR) ein Krankenhaus. Man kann ohne weiteres durch die offenen Bereiche des Klinikgeländes gehen und die Anlage besichtigen.
Überlinger Stollen - "Unternehmen Magnesit"
Das
KZ-Außenlager Überlingen-Aufkirch bestand, dem Stammlager Dachau unterstellt, von September 1944 bis April 1945. Durchschnittlich 700 KZ-Häftlinge wurden beim Bau des Goldbacher Stollens eingesetzt, in den Rüstungsbetriebe aus Friedrichshafen verlagert werden sollten. Mindestens 170 Häftlinge wurden von der SS ermordet oder starben an den Lebens- und Arbeitsbedingungen.
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Überlinger Stollen
KZ Friedhof Schömberg / Dautmergen / Eckerwald
In Schömberg (Zollernalbkreis) bestand von Dezember 1943 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass (Lager der "Gruppe Wüste"). Die Häftlinge (Zahl unbekannt) waren beim Ölschieferabbau eingesetzt. Aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen kamen viele von ihnen ums Leben. Sie wurden in Massengräbern im "Schönhager Loch" verscharrt und nach dem Krieg umgebettet. Am 23. Oktober 1946 wurde der KZ-Friedhof Schömberg eingeweiht. Dort ruhen insgesamt 1777 Tote aus den Massengräbern der Lager Dautmergen, Dormettingen bund Schömberg.
Auch in Dautmergen bestand von August 1944 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslager Natzweiler/Elsass (der "Gruppe Wüste"). Bis zu 2000 Häftlinge waren in diesem Lager unter katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen untergebracht. Als Ergänzung zum KZ-Friedhof errichtete die "Initiative Eckerwald" in Absprache mit dem Zollernalbkreis zwischen 2005 und 2008 eine Gedenkstätte mit einem Namenwürfel und Informationstafeln.
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Website der Gedenkstätte Eckerwald
Landtag von Baden-Württemberg
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Landtag von Baden-Württemberg - Besucherdienst